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Was ist ein gesunder Körperfettanteil?
Wissen Sie, was Ihr Körperfettanteil über Ihre Gesundheit aussagt? Der Körperfettanteil ist ein wichtiger Indikator für die körperliche Gesundheit. Er bezieht sich auf den Anteil des Körpers, der aus Fettgewebe besteht, im Verhältnis zum Gesamtkörpergewicht. Bei der Beurteilung des Körperfettanteils geht es nicht nur darum, ob man zu viel Körperfett hat, sondern auch um die Balance und das tiefere Verständnis für mögliche Gesundheitsrisiken. Sowohl zu viel als auch zu wenig Körperfett kann zu Gesundheitsproblemen führen.
Abb. 1: Wichtiger Indikator für die körperliche Gesundheit – der Körperfettanteil
Im Unterschied zum weit verbreiteten Body-Mass-Index (BMI) ermöglicht der Körperfettanteil einen genaueren Einblick in die Körperzusammensetzung. In Kombination mit weiteren Gesundheitsparametern bietet der Körperfettanteil eine wertvolle Grundlage für die Beurteilung des Gesundheitszustandes.
Die Bedeutung des Körperfetts
Das Körperfett spielt eine zentrale Rolle – weit über seine Funktion als Energiereserve hinaus. Es schützt die Organe, dient als Isolator und ist essentiell für das hormonelle Gleichgewicht. Die richtige Balance zu finden, ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von besonderer Bedeutung. Während ein Mangel an Körperfett zu hormonellen Ungleichgewichten, unzureichender Energieversorgung und anderen Problemen führen kann, birgt ein Überschuss an Körperfett Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und andere chronische Erkrankungen.
Abb.2: Herz-Kreislauf-Erkrankungen – ein Gesundheitsrisiko bei erhöhtem Körperfett
Wichtig ist an dieser Stelle, dass der Körper aus verschiedenen Arten von Fettgewebe besteht, darunter subkutanes Fett und viszerales Fett.
Das subkutane Fett, welches direkt unter der Haut liegt, wirkt als Energiespeicher und Schutzgegen Kälte. Das viszerale Fett, welches die inneren Organe umgibt, kann – in übermäßigem Maße vorhanden – das Risiko für ernsthafte Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck oder Schlaganfall steigern. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen diesen Fettarten ist entscheidend, um das Risiko für Krankheiten zu minimieren und die langfristige Gesundheit zu verbessern.
Abb.3: Subkutanes Fett – dient als Energiespeicher und Schutz gegen Kälte
Körperfettanteil: Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Der Körperfettanteil variiert zwischen Männern und Frauen erheblich, bedingt durch biologische Unterschiede in der Hormonproduktion, dem Stoffwechsel und Körperbau.
Frauen verfügen generell über einen höheren Körperfettanteil als Männer, was teilweise auf die Rolle des Fettgewebes bei der Fortpflanzung und hormonellen Regulation zurückzuführen ist. Darüber hinaus neigen Frauen dazu, Fett hauptsächlich subkutan zu speichern, insbesondere im Hüft- und Oberschenkelbereich, was ihnen oft eine “Birnenform” verleiht. Diese Fettverteilung dient nicht nur als natürlicher Schutz und Energieversorgung während der Schwangerschaft und Stillzeit, sondern kann auch das Risiko für Typ-2-Diabetes in der Prämenopause verringern.
Abb.4: Überschuss an viszeralem Fett – erhöht das Risiko für Zivilisationskrankheiten
Männer tendieren dagegen dazu, Fett überwiegend viszeral im Bauchbereich zu lagern, was zu einer “Apfelform” führt und das Risiko für Stoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigert. Diese Unterschiede in der Fettverteilung bei Männern und Frauen werden maßgeblich von Geschlechtshormonen beeinflusst, die ab der Pubertät ihre Wirkung entfalten und deren Einfluss im Laufe des Lebens variiert.
Optimaler Körperfettanteil für Frauen
Für Frauen liegt der Referenzbereich für einen gesunden Körperfettanteil bei 18% bis 28% (InBody).
Tabelle 1: Einstufung Körperfettanteil bei Frauen (nach InBody Referenzwerten)
KÖRPERFETTANTEIL | EINSTUFUNG |
---|---|
< 18% | Niedrig |
18 – 28% | Normal |
> 28% | Erhöht |
Optimaler Körperfettanteil für Männer
Für Männer liegt der Referenzbereich für einen gesunden Körperfettanteil bei 10% bis 20% (InBody).
Tabelle 2: Einstufung Körperfettanteil bei Männern (nach InBody Referenzwerten)
KÖRPERFETTANTEIL | EINSTUFUNG |
---|---|
< 10% | Niedrig |
10 – 20% | Normal |
> 20% | Erhöht |
Achtung!
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Angaben als allgemeine Orientierung dienen und individuelle Unterschiede berücksichtigt werden müssen.
Der ideale Körperfettanteil kann je nach Alter, körperlicher Fitness und persönlichen Gesundheitszielen variieren. Es existieren unterschiedliche Referenzwerte, die verdeutlichen, dass es keine universell gültigen Normen gibt. Eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Ziele ist entscheidend, um das Wohlbefinden und die Gesundheit optimal zu fördern.
Wie misst man den Körperfettanteil?
Es gibt verschiedene Methoden zur Messung des Körperfettanteils, von einfachen bis hin zu hochspezialisierten Verfahren.
Eine der am häufigsten verwendeten Methoden ist die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA). Bei der BIA wird ein schwacher elektrischer Strom durch den Körper geschickt. Basierend auf dem Widerstand des Körpers wird die Körperzusammensetzung, einschließlich dem Körperfettanteil, ermittelt. Diese Methode ist schnell, nicht-invasiv und kostengünstig.
Abb.5: Professionelle Körperfettmessung mittels bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA)
Die Calipometrie (Hautfaltenmessung) ist eine weitere Methode zur Messung des Körperfettanteils. Dabei wird die Dicke der Hautfalten an verschiedenen Stellen des Körpers gemessen. Diese Methode erfordert spezielle Schulung und Erfahrung, um reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen.
Die Dual-Energy X-Ray Absorptiometry (DEXA) ist eine sehr genaue Methode, um die Körperzusammensetzung zu messen. Das Verfahren basiert jedoch auf Röntgenstrahlen und entsprechende Geräte sind nicht überall verfügbar und in der Anschaffung teuer. Andere Methoden wie Hydrostatisches Wiegen (Unterwasserwiegen), Computertomographie (CT), Air Displacement Plethysmography (ADP) und Magnetresonanztomographie (MRT) bieten ebenfalls genaue Ergebnisse, erfordern allerdings spezielle Ausrüstung und Fachkenntnisse.
Abb.6: Klinische Erfassung des Körperfetts mittels Computertomographie (CT)
Die Wahl der richtigen Methode zur Bestimmung des Körperfettanteils sollte stets die individuellen Bedürfnisse, Vorlieben und Ziele berücksichtigen. InBody-Geräte verwenden die BIA-Technologie und bieten eine präzise, benutzerfreundliche und kosteneffiziente Möglichkeit, den Körperfettanteil zu bestimmen. Sie liefern Ergebnisse, die eine hohe Übereinstimmung mit denen der DEXA-Messung aufweisen, jedoch ohne die damit verbundene Strahlenbelastung. Darüber hinaus bieten sie weitere wichtige Gesundheitsparameter wie den viszeralen Fettbereich, die Skelettmuskelmasse, den Phasenwinkel und die Körperwasseranalyse.
Dies macht die InBody-Geräte zu einer idealen Lösung für verschiedenste Gesundheitseinrichtungen – nicht nur, um den Körperfettanteil zu bestimmen, sondern, um ein umfassendes Bild über den Gesundheitszustand zu erhalten.